Direkt zum Inhalt
Austin Wolf ist schuldig

Austin Wolf ist schuldig Der schwule Erotikdarsteller bekennt sich schuldig in puncto Kinderpornografie

ms - 18.06.2025 - 09:30 Uhr
Loading audio player...

Ende Juni 2024 war der amerikanische Pornodarsteller Austin Wolf (43) vom FBI festgenommen worden. Wolf, der mit bürgerlichem Namen Justin Heath Smith heißt, wurde beschuldigt, in hunderten Fällen kinderpornografisches Material besessen und weitergegeben zu haben. Immer wieder wurde das Verfahren gegen den einstmals sehr beliebten international erfolgreichen Erotikdarsteller der Gay Community verschoben, nun wird sich der 43-jährige Amerikaner schuldig bekennen.

Schuldbekenntnis vor Gericht

Smiths Anwalt Thomas H. Andrykovitz hatte die letzten Monate mehrfach von „unbewiesenen und ungeprüften Anschuldigungen“ gegen seinen Mandanten gesprochen, nun erklärte er öffentlich sowie schriftlich gegenüber US-Bezirksrichter Paul A. Engelmayer, dass der 43-Jährige sich am kommenden Freitag vor dem Gericht für den südlichen Bezirk in New York schuldig bekennen wird. Gleichzeitig bittet der Anwalt das Gericht um mehr Vorbereitungszeit, um die „Komplexität des Falles“ für die Anhörung besser vorbereiten zu können. 

Ein Schuldeingeständnis im Bereich Kinderpornografie zieht in den USA eine obligatorische mehrjährige Mindesthaftstrafe nach sich – das Strafmaß liegt in diesen Fällen bei fünf bis zu zwanzig Jahren Haft. Prozessbeobachter gehen davon aus, dass es wahrscheinlich zu einem Deal zwischen der Staatsanwaltschaft und Smith kommen wird – einer Inhaftierung entgeht der Angeklagte dabei allerdings wohl nicht. 

Hunderte Videos mit Kindern und Säuglingen 

Nach Aussagen der Staatsanwaltschaft wurden in der Wohnung des schwulen Pornodarstellers hunderte Videos gefunden, auf denen sexueller Kindesmissbrauch zu sehen ist. Außerdem soll der 43-Jährige über die Messaging-App Telegram mit anderen Männern Videos ausgetauscht haben, darunter auch Aufnahmen mit vorpubertären Kindern und Säuglingen – einer dieser Männer war ein verdeckter FBI-Ermittler. Die Staatsanwaltschaft betonte dabei, dass die sichergestellten, illegalen Inhalte zu den „drastischsten und ungeheuerlichsten Verstößen gegen das Bundesgesetz gegen Kinderpornografie“ gehören. Smith befindet sich seit seiner Verhaftung im Juni 2024 ohne das Recht auf Kaution in Brooklyn in Haft. 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Empörung liegt in der Luft

Ein "schwuler" Flughafen-Code?

In Indien diskutiert man derzeit über das Flughafen-Kürzel in Gaya namens GAY. Das sei beleidigend, meinte jetzt ein Politiker und will eine Änderung.
Weitreichendes Gerichtsurteil

Frankreich stärkt queere Rechte

In Frankreich wurde ein Urteil zur Ansprache von queeren Menschen gefällt, das EU-weit Auswirkungen haben dürfte, betonte jetzt die ILGA Europe.
Appell von Russell T. Davies

Kampfesrede an die queere Gen-Z

Das Genie hinter „Queer as Folk“, Russell T. Davies, appelliert an die junge queere Community: Sie müsse kampfbereit sein, denn ein Kampf stehe bevor!
Kampagne im britischen Fußball

Neuer Einsatz gegen Homophobie

Die britische Premier-League wird ab 2026 mit einer eigenen Kampagne gegen Homophobie im Fußball vorgehen. Aus anderen Initiativen steigt die Liga aus
Hetzjagd auf die Community

Welle der Gewalt in Kolumbien

In Kolumbien machen selbsternannte „Korrektoren“ Jagd auf LGBTIQ+-Menschen: 50 Homosexuelle und queere Personen wurden 2025 bereits ermordet.
Radikaler Kurs in Marokko

Festnahme von LGBTIQ+-Aktivistin

Die LGBTIQ+-Aktivistin Ibtissam Lachgar wurde in Marokko festgenommen, weil sie ein T-Shirt mit der Aufschrift "Allah ist lesbisch" trug.
Hinrichtungen in Saudi-Arabien

Seit Jahresbeginn 241 Opfer

Mindestens 241 Menschen wurden seit Jahresbeginn in Saudi-Arabien hingerichtet, darunter auch schwule Männer. Ein neuer Negativ-Rekord.
Tränengas-Einsatz beim Pride

Eskalation in Montreal

Der alternative CSD in Montreal, der Rad Pride, eskalierte am Wochenende. Demonstranten griffen Polizisten an - diese reagierten mit Tränengas.
Bilanz des CSD Bautzen

Rekord mit 4.300 Pride-Teilnehmern

Rund 700 Polizisten sorgten gestern dafür, dass es beim CSD Bautzen zu keinen großen Auseinandersetzungen mit 450 Neonazis gekommen war.